Die Wahl der richtigen Feder

Dieser Beitrag soll Ihnen einen Überblick verschaffen über die gängigsten Federstärken, die aktuell angeboten werden. Die Feder ist das Herzstück eines jeden Füllhalters und damit entscheidend wie viel Freude Sie mit Ihrem Schreibgerät haben werden. Nehmen Sie sich die Zeit und zögern Sie nicht uns bei Fragen zu kontaktieren. Gerne helfen wir Ihnen weiter.

Material: Die allermeisten Federn heutzutage sind entweder aus Gold (meist 14K oder 18K) oder Edelstahl. Beide Federarten haben gemeinsam, dass sie ein sorgfältig angeschweißtes Iridiumkorn als Schreibspitze besitzen. Dieses wirkt der Abnutzung entgegen. Gold ist bekanntermaßen ein sehr weiches Metall. Beim Schreiben kommt dieser Vorteil zum Vorschein: Der Füllhalter ist nicht einfach nur wertvoller sondern schreibt sich auch weicher und gibt einem mehr Feedback vom Papier. Die Dicke des Materials ist zudem ausschlaggebend für die Flexibilität der Feder. Stahlfedern sind günstiger in der Anschaffung.

Größe: Diese Eigenschaft ist schnell beantwortet. Je größer eine Feder, desto flexibler ist sie. Man kann also mehr Linienvariation erreichen. Ein gutes Beispiel bietet die Feder des Pelikan Souverän M1000. Sie ist die größte Feder des Herstellers und aus 18K Gold gefertigt. Dadurch wird sie zu einer der besten Federn, die man kaufen kann und ist extrem beliebt. Auch die Federstärke EF (extra fein) schreibt noch wunderbar weich.

Ist eine Feder kleiner, wie z.B. die des Pelikan Classic M200, bleibt sie dadurch steifer beim Schreiben.

Federstärke: Generell gibt es die vier bekannten Federstärken:

EF (extra fein)

F (fein)

M (medium)

B (breit)

Zusätzlich bieten einige Hersteller weitere Auswahlmöglichkeiten an. In Ländern, in denen viel asiatische Kalligraphie betrieben wird, findet man z.B. EEF (extra extra fein) Federn. Wenn Sie eine sehr feine und kleine Handschrift haben, empfehlen wir also feine Federstärken. Dabei sollte man beachten, dass eine Feder, je feiner sie ist, desto weniger Fehler verzeiht. Breitere Stärken ab M (medium) sind besser geeignet für schnelle Notizen oder Unterschriften. Sollten Sie nicht von der Schönheit Ihrer Handschrift überzeugt sein, empfehlen wir breite Federn, da diese nicht jedes Detail preisgeben.

Vor einigen Jahrzehnten gab es noch eine sehr viel größere Auswahl an Federstärken, da das Schreiben von Hand noch eine Notwendigkeit war. Heute schreiben wir in den allermeisten Fällen, weil wir es wollen und nicht, weil wir es müssen. Bei dem weit bekannten LAMY 2000 Füllhalter bieten wir zu den Standard-Federstärken zusätzlich folgende an:

BB (extra breit)

OM (medium, nach links abgeschrägt)

OB (breit, nach links abgeschrägt)

OBB (extra breit, nach links abgeschrägt)

Diese Federn sind, wenn man sie von oben betrachtet, auf der linken Seite abgeschrägt. Das erleichtert Menschen, die eine abgeschrägte Haltung des Schreibgeräts haben, Ihre Gedanken festzuhalten. Früher gab es auch Federstärken wie z.B. BO. Je nach Stellung des „O“ kann man erkennen, auf welcher Seite die Feder abgeschrägt ist.

Des weiteren gibt es Federstärken wie:

IB (italic breit)

S (stub)

Diese zwei Federstärken sind sich sehr ähnlich. Die Stub-Feder ist die Erweiterung der BB Feder und damit noch breiter. Die Italic-Feder ist an den Kanten nicht abgerundet, sondern scharfkantig und damit fast ausschließlich für Kalligraphie geeignet. Sie haben keine bestimmte Größe und es gibt keine Vereinheitlichung zwischen den Herstellern. Also variieren die Breiten der Stub- und Italic Federn immer wieder.

Fazit: Die Wahl der richtigen Feder kann schwierig sein, aber es ist auch eine spannende Reise auf der man viele Erfahrungen sammeln kann! Starten Sie mit günstigen Stiften und probieren Sie verschiedene Federstärken aus. Wenn Sie neu in der Füllhalter Welt sind, empfehlen wir Ihnen die klassischen Federstärken wie F (fein), M (medium) oder B (breit).

Viel Spaß beim Schreiben!